Montag, 15. Februar 2016

Das Grimming Biwak

Die Hintergründe, auf Grund deren der Bau veranlaßt wurde, sind dramatisch und machen betrofffen: Am 19. Juni 1948, nach einem Wettersturz, konnte der vermißte Bergsteiger zwar unversehrt geborgen werden, jedoch sind zwei an der Suche Beteiligte, die Bergführer Karl Resch und Franz Maier, zu Tode gekommen. Die Tragödie insgesamt: Maiers Frau stand unmittelbar vor der Niederkunft und hatte deshalb Resch gebeten, auf ihren Mann besonders gut aufzupassen, "damit das Kind nicht ohne Vater aufwachsen müsse". Die grausame Realität: Maier starb nahe am Gipfel infolge Erschöpfung, Resch nach einem (bewußt herbeigeführten?) Absturz. Das Unglück war Anlaß genug, am Grimming latente Gefahren zu entschärfen. Die Hochtouristengruppe Steiermark beschloß den Bau einer Biwakschachtel. Sie wurde am 18. September 1949 eingeweiht und Dr. Ludwig Obersteiner, dem Pionier des Steirischen Bergrettungswesens, gewidmet. Die AV-Sektion Stainach übernahm das Biwak von den Grazern um einen symbolischen Schilling und renovierte 1992 den Unterstand. Er trägt nun auch den Namen von Toni Adam: Dieser leitete die HG Stainach und kannte nahezu alle Routen am Grimming. Im Sommer 1998 wurde das Biwak generalsaniert. Zugleich wurden die Betten herausgenommen und durch Bänke ersetzt. Damit ist vermutlich die Zeit der "wilden Festln" vorbei und das Biwak bleibt, was es sein soll: Ein intakter Notunterstand



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